Teilnehmer und Teilnehmerinnen und Moderator der Debatte: Franziska Brantner, Frank Mastiaux, Yasmin Nicholas, Bake Healy und Bastian Hermisson (Foto: MTC)

Wirtschaftspolitik für die nächste Generation

Diskussionsabend im MTC am 20. Juli 2023

Über Energie- und Rohstoffsicherheit am Beispiel Wasserstoff – die transatlantische Perspektive diskutierten wir mit Dr. Franziska Brantner, MdB und Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Frank Mastiaux, Beiratsvorsitzender des Dresdener Wasserstoff-Spezialisten Sunfire, sowie ehem. Vorstandsvorsitzender des baden-württembergischen Energiekonzerns EnBW, Yasmin Nicholas vom Franklin & Marshall College, Pennsylvania und Blake Healey von der Elon University, North Carolina; die beiden letztgenannten sind Studierende im Rahmen des Programms American Junior Year (AJY) at Heidelberg University.

Für die Energiewende braucht es grünen Wasserstoff. Darin waren sich Dr. Franziska Brantner und Dr. Frank Mastiaux beim Talk im Mark Twain Center schnell einig. Auf dem Weg zu einer verantwortungsvollen Nutzung sei Pragmatismus gefragt, u.a die Nutzung von blauem Wasserstoff – hergestellt oft durch den Einsatz von fossilen Energien.

Unter der Leitung von Bastian Hermisson, Leiter Inland der Heinrich-Böll-Stiftung, diskutierten beide Expert*innen über grundlegende Fragen wie die Rolle von Staat und Wirtschaft im Restrukturierungsprozess. Brantner geht es um die Diversifizierung der Lieferketten, um einseitige Abhängigkeiten wie in der Vergangenheit zu vermeiden. Mastiaux sieht Deutschland als Technologieführer; eine Rolle, die von staatlicher Seite weiter gefördert werden sollte.

Yasmin Nicholas und Blake Healey, Austauschstudierende im Rahmen des Programms American Junior Year (AJY) at Heidelberg University, fragten nach: Im zweiten Teil des Talks warfen Sie den Blick auf die wirtschaftspolitischen Initiativen der Biden-Administration und den geplanten Umbau der Energieversorgung in den USA. Brantner wie auch Mastieux sehen hier mehr Chancen als Risiken für die deutsche Wirtschaft. In der Diskussion mit dem Publikum ging es ebenfalls um die Potentiale des Wasserstoffs und mögliche Anwendungsbereiche jenseits der Großindustrien, aber auch um die Einhaltung der Menschenrechte bei der Gestaltung neuer Lieferverträge mit ausländischen Akteuren.

Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg.